arztpraxen 614 auszahlungs modelle DenPhaMedDie große Vielfalt der Modelle

Wann erhalten Mitglieder welche Ruhestandsgelder vom Versorgungswerk?

Wenn es um den Ruhestand geht, wollen Mitglieder eines Versorgungswerks vor allem wissen, ab wann sie mit welchen Zahlungen rechnen können. Hier haben Mediziner und Medizinerinnen grundsätzlich gute Aussichten. Doch trotz einer überdurchschnittlich guten Versorgung gibt es Unwägbarkeiten – unter anderem weil Versorgungswerke ihre Rentenleistungen der finanziellen Lage anpassen können. Und das ist in Form von Kürzungen in der Vergangenheit auch schon geschehen.

Wie Versorgungswerke für Ärzte den Übergang ihrer Mitglieder in den Ruhestand gestalten, ist wie vieles anderes auch von Kammerbezirk zu Kammerbezirk sehr unterschiedlich geregelt.

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Während einige Versorgungswerke ihren Mitgliedern den Beginn der Ruhestandsauszahlungen wie ehedem zu einem festgelegten Regelrenteneintrittsalter, oft noch zum 65. Lebensjahr, ermöglichen, kalkulieren andere mit der Verschiebung dieser Zahl auf 67 Jahre.
In der Zahnärztekammer Berlin zum Beispiel ist dieses Eintrittsalter bereits seit einigen Jahren Realität.

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Andere Versorgungswerke setzen hingegen auf einen gleitenden Beginn der Auszahlungen, je nach Geburtsjahrgang. In diesen Fällen wird das Regelrentenalter sukzessive bis auf das 67. Lebensjahr verschoben.

Doch das muss nicht das Endergebnis sein, einige Akteure spielen auch schon Szenarien durch, die einen noch späteren Eintritt in den Ruhestand vorsehen.

Der vorgezogene Ruhegeldbezug

arztpraxen 614 auszahlungsmodelle ruhegeldbezug DenPhaMedDie meisten Versorgungswerke für Ärzte ermöglichen es ihren Mitgliedern, das Altersruhegeld abweichend von der Regelaltersgrenze vorzeitig in Anspruch zu nehmen.

Der große Vorteil für Mitglieder des Versorgungswerks dabei ist, dass die Rentenzahlung erfolgen kann, obwohl das betreffende Mitglied weiterhin in seinem Standesberuf tätig ist. Es gibt aber auch einen Nachteil:

In einem solchen Fall endet die Beitragszahlung und die Rentenzahlung beginnt. Zudem erzielt das Mitglied weiterhin Erwerbseinkommen aus seinem Kammerberuf. Aber die Rentenzahlung kann dadurch um bis zu 25  Prozent niedriger ausfallen.

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Der Abschlag bezieht sich zudem auf den Wert, der bis zum tatsächlichen Rentenbeginn erreicht ist, und nicht auf den Rentenanspruch, der im Regelrentenalter zur Verfügung stehen würde.

Eine frühe Rente lockt viele Mediziner

Bei manchen Versorgungswerken beträgt der Anteil der vorzeitigen Altersrentner und Rentnerinnen bis zu 30 Prozent, obwohl früher in Rente zu gehen eine recht kostspielige Angelegenheit ist.

Auf jeden Fall sollten vor der Entscheidung, vorzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden, zwei Aspekte auf Herz und Nieren geprüft werden, denn

  1. fällt die vorgezogene Rente deutlich geringer aus und
  2. erhöht die beginnende Rentenzahlung das zu versteuernde Einkommen.

Dieses liegt nicht nur an den fehlenden Beitragszahlungen, die sich ansonsten bis zum Regelrentenalter erhöhend auswirken würden, sondern auch an den jeweiligen zusätzlichen satzungsgemäßen Kürzungen der vorgezogenen Rente, weil diese länger zu zahlen ist. Diese Nachteile nehmen nicht wenige Mitglieder in Kauf, weil ihnen die Vorteile eines vorgezogenen Ruhestands wichtiger sind. Manche holen sich den fehlenden Teil der Altersbezüge dadurch wieder, dass sie noch einige Stunden oder wenige Tage pro Woche weiter praktizieren.

Wem die Kammerversorgung zu knapp ist

arztpraxen 614 auszahlungsmodelle kammerversorgung DenPhaMedFür bis zur Altersgrenze tätige Mediziner ist die zu erwartende Monatsrente von Versorgungswerken grundsätzlich – und erst recht im Vergleich zur gesetzlichen Rente – durchaus beachtlich. Dennoch haben sich viele Mitglieder und deren Familien an einen entsprechenden Lebensstil gewöhnt, den sie im Alter gerne fortführen möchten.

Von daher bieten sich für die besonderen Wünsche des Lebens zusätzliche private Rentenabsicherungen an, die sogar noch mehr Nutzen stiften, wenn aus welchen Gründen auch immer die Berufsbiografie den einen oder anderen Haken geschlagen hat. Mehr